Warum eine Dolmetscherin lebenslang lernt

Nach einem abgeschlossen Studium und mehr als fünf Jahren Berufserfahrung ist es an der Zeit, sich zurückzulehnen und von den Erfahrungen zu profitieren. Jetzt kann ich die Früchte meiner Ausbildung ernten und mich nach der Erledigung meiner Aufträge auf die faule Haut legen. Oder?

Das Bild zeigt einen Bücherstapel, auf dem ein Apfel liegt, sowie einen Wecker, der auf 8:00 Uhr steht, und im Hintergrund eine Pflanze.
Da klingelt der Wecker auch schon mal am Wochenende (Bild: creativeart/Freepik)

Doch weit gefehlt: Nicht nur beim Dolmetschen gilt es, gut vorbereitet in die Kabine oder zum Termin zu gehen. Auch Übersetzungen erfordern regelmäßige Weiterbildungen, sei es, um mit aktuellen Entwicklungen Schritt zu halten, oder um mich fachlich stetig zu verbessern. Dazu besuche ich Seminare und Treffen des Berufsverbands, lese Zeitungsartikel und durchforste Internetseiten. Die Bandbreite der Themen ist groß: von den Wahlen in Frankreich über Gedächtnistraining fürs Dolmetschen bis hin zur Terminologie der Versicherungswirtschaft ist alles dabei.

Daraus erstelle ich themenspezifische Glossare, um die Fachbegriffe bei Bedarf schnell zur Hand zu haben. Das erleichtert mir beim alltäglichen Jonglieren zwischen verschiedenen Aufträgen das Leben. Und davon profitiert auch meine Kundschaft, denn so fehlt mir bei Fachtexten und kurzfristigen Einsätzen nie das richtige Wort.