Die französische Küche galt schon im Mittelalter als besonders raffiniert und genießt Weltruhm. Auch in Deutschland gelten süße Crêpes, hochfeine Pâtisserie und würzige Quiche als Delikatesse. Doch neben diesen Exportschlagern gibt es noch viele weitere leckere Gerichte, die hierzulange (völlig zu Unrecht) weniger bekannt sind.
Als Cousine der Crêpes könnte man die bretonische Spezialität Galettes bezeichnen. Sie sind nicht mit herzhaften Crêpes zu verwechseln, die es in Deutschland auf Weihnachtsmärkten und Rummelplätzen zu kaufen gibt. Galettes unterscheiden sich vor allem dadurch, dass sie statt mit Weizen- mit Buchweizenmehl zubereitet werden, was ihnen einen nussigen Geschmack verleiht. In bretonischen Crêperies serviert man sie gern als Hauptgericht. Bei der Füllung sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt: Schinken, Pilze, Kartoffeln, Käse… Häufig wird auch ein Spiegelei auf der gefalteten Galette drapiert und mit grünem Salat garniert.
Dazu darf ein Cidre, bretonisch Chistr, nicht fehlen (stattdessen passt auch ein Apfelsaft dazu). Traditionell wird dieser nicht wie in Deutschland in einem Glas, sondern in einer großen Tasse, dem bol, serviert.
Wenn Ihnen jetzt das Wasser im Mund zusammenläuft, es bis zum nächsten Frankreichurlaub aber noch eine Weile dauert, probieren Sie doch einfach selbstgemachte Galettes aus. Buchweizenmehl gibt es im Bioladen und Rezepte für traditionelle Galettes bretonnes bei Marmiton, dem französischen Pendant zu Chefkoch.
Bei der Übersetzung der Rezepte helfe ich natürlich gerne weiter.